Gemeinderat 08.07.2021 – Anschlussunterbringung von Flüchtlingen in Heidelsheim

Gutes Zusammenleben innerhalb des Hauses und mit der Nachbarschaft ermöglichen

In der Gemeinderatssitzung vom 8. Juli 2021 hat Stadträtin Sigrid Gerdau für die CDU-Stadtratsfraktion Stellung genommen. Sie weist darauf hin, dass der Ortschaftsrat Heidelsheim trotz großer Bedenken, was die Zahl und Art der Unterbringung der Menschen in der Markgrafenstr. 16 in Heidelsheim angeht, in seiner Sitzung am 29. Juni 2021 mehrheitlich für den Ausbau des Gebäudes in der Kombi-Variante A als Kompromisslösung entschieden. Es seien nicht nur die reine Unterbringung, sondern auch die Baukosten in den Blick zu nehmen. Die Bedenken betreffen das Obergeschoss der Kombi-Variante, bei der 16 sich fremde Personen in einer Wohnung mit nur einem Bad von knapp 13 qm und einer Küche von knapp 9 qm zusammenleben werden.

 

Ganz besonders entscheidend für ein friedliches Zusammenleben innerhalb des Hauses sei zukünftig eine außerordentlich gute Begleitung der Bewohner durch das Amt für Familien und Soziales, wovon die CDU-Fraktion nach den Ausführungen von Frau Ramme-Karadag ausgehen könnte. Dadurch werde nicht nur das Zusammenleben auf engem Raum besser gelingen, sondern auch eine Akzeptanz in der dichten Nachbarschaft erreicht. Dass die damals grob geschätzten Umbaukosten nicht eingehalten werden können, ändere nichts daran, dass Flüchtlinge aufgenommen werden müssten.

 

Für die Gesamtkosten sei aber entscheidend, dass die Anfangsinvestition eine nachhaltige Nutzung für die Gesamtnutzungsdauer ermögliche und nicht ständig nachgebessert werden müsse. Die CDU hofft, dass mit der Kombivariante A auf die Anforderungen der Zukunft gut aufgestellt sind und wir eine soziale Verträglichkeit innerhalb und außerhalb des Hauses erreichen können.

 

Einem Ausbau des Schwimmbades zu einer weiteren Wohnung, wie in der Ausschusssitzung vorgeschlagen, kann die CDU-Fraktion nicht zustimmen. Es gibt an diesem Gebäude keinen Außenbereich, die Wohnbebauung an dieser Stelle ist außerdem sehr eng, sodass sich alle Bewohner vorwiegend im Gebäude aufhalten müssten und somit nicht noch mehr Personen dort untergebracht werden könnten. Durch eine einfache Überdeckelung des Schwimmbades könnte mit wenig Aufwand sogar ein Gemeinschaftsraum entstehen, der dann von den vielen Bewohnern als Aufenthaltsraum oder Rückzugsraum genutzt werden könnte.

Der CDU gehe es um ein gutes Zusammenleben innerhalb des Hauses und mit der Nachbarschaft, denn die Menschen, die dort einziehen sollen die Möglichkeit haben, ein vernünftiges Leben zu führen, dort zu lernen oder einer Arbeit nachzugehen, denn nur so kann Integration gelingen. Die CDU-Fraktion stimmt dem Vorschlag der Verwaltung nicht zu und schließt sich mehrheitlich der Empfehlung des Ortschaftsrates an und fordert den Ausbau des Gebäudes Markgrafenstr 16 nach der Kombi-Variante A.

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